Pflanzenverzeichnis
Liguster
Liguster vulagre

Es gibt kaum eine Heckenpflanze, die so robust und anpassungsfähig ist, wie der Liguster.

Liguster gehören zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae) und tragen im Gegensatz zum Buchsbaum alle gegenständige Blätter. Die Rinde der Triebe ist auffallend hellgrau, die kleinen gelblichweißen Blüten erscheinen im Juni und sind meist in endständigen Rispen angeordnet. Sie verbreiten einen intensiven Duft und werden bei einigen Arten auffallend stark von Bienen und anderen Insekten beflogen. Die Früchte sind meist schwarze Beeren, die gerne von Vögeln gefressen werden, für uns Menschen aber überwiegend leicht giftig sind. Die Wuchshöhe der verschiedenen Ligusterarten und -sorten variiert von einem bis fünf Meter.

Wie die meisten Ölbaumgewächse sind alle Ligusterarten sehr robust und trockenheitsverträglich. Sie wachsen in der freien Natur meist an trocken-heißen Standorten und ertragen auch mehrwöchige Dürrephasen. An den Boden stellen alle Arten äußerst geringe Ansprüche: Er kann trocken bis mäßig feucht und sandig bis lehmig sein, wobei alle Liguster zwar sehr pH-tolerant, aber eher kalkliebend sind. Der Standort ist im Idealfall sonnig, kann aber auch schattig sein. In extremen Schattenlagen neigen Ligusterhecken allerdings zum Verkahlen.

Der Name Liguster leitet sich vermutlich vom lateinischen Wort "ligare" (=binden) ab. Er bezieht sich vermutlich auf die äußerst biegsamen Triebe, die früher wie Weidenruten gerne zum Flechten von Körben und anderen Behältern verwendet wurden. Aus diesem Grund trägt der heimische Gewöhnliche Liguster auch den Namen Rainweide.

Es gibt kaum ein Gartengehölz, das so pflegeleicht ist wie der Liguster. Neben dem regelmäßigen Formschnitt der Ligusterhecken und Formgehölze sowie einer Kompostdüngung im Frühjahr brauchen die Pflanzen keine weiteren Pflegemaßnahmen.

Liguster