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Pflanzenverzeichnis
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| Gefurchte Pommeranze Goldener Zitrus Citrus Aurantium Canalicu |
| Spezielle Pflegeinfo |
| Frühling: Serie 1 - sobald keine Frostperiode mehr zu erwarten ist |
Heimat:
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| Info:
Es ist kein Wunder, dass die Bitterorange dem Idealbild eines Zitrusbaums entspricht. Sie kann unter idealen Bedingungen mehrere Meter hoch werden und wächst dabei mit einer wunderschönen geschlossenen und kompakten Krone. Das Laub ist dunkelgrün und etwas breiter als bei der Schwesternart Citrus sinensis, also der Orange. Während das Orangenlaub aber glatt und straff ist, ist das Laub von Citrus aurantium leicht gefaltet und gewölbt. Es wirkt daher runder und kompakter. Noch vor den Orangen waren es Pomeranzen, die gerade die Gunst der Wohlhabenden und Noblen Europas in Renaissance und Barock hatten. Schon im 10. Jahrhundert tauchten Sie in Italien als Importe aus China auf. In der Zitrusfamilie sind die 'Eltern' der Citrus aurantium die Pampelmuse und die Mandarine, was auch ihre mittlere Größe erklärt. Bitterorangen waren als Zierde von Parks und Schlossanlagen in vielen Königs- und Fürstenhäusern zu finden. Pomeranzen symbolisierten Kraft und Potenz. Hatte nicht schon Herkules als eine seiner 12 Heldentaten die 'Goldenen Äpfel der Hesperiden' gestohlen? Wer also diese goldenen Äpfel des Citrus aurantium besaß, konnte sich unmittelbar mit dem antiken Held Herkules vergleichen. In den ursprünglichen Heimatländern nutzt man die unreifen Orangen zusammen mit ihren Blättern zur Herstellung des dort besonders beliebten Aromaöls 'Petitgrain', aus den Blüten entstehen köstliche Teesorten wie auch das als ausgesprochen schmackhaft geltende Orangenblütenwasser. Und natürlich lassen sich die Bitterorangen selber auch in Ihrem Garten zur beliebten Bitterorangenmarmelade verarbeiten, die immer noch Lust auf 'Mehr' macht. Roh schmecken Bitterorangen nicht. In Mexiko bereitet man sie mit Salz und scharfer Chilipaste zu, in Spanien verfeinert man Fischgerichte mit dem Fruchtsaft. In Ägypten wird der Saft fermentiert, so entsteht eine Art Wein. Aus Fruchtfleisch und Schalen bereitet man im angelsächsischen Raum die bekannte Orangenmarmelade – "marmalade" – zu. Zum Aromatisieren wird das Öl verwendet, das man aus der Fruchtschale presst. Es verfeinert Süßigkeiten, Gebäck und Erfrischungsgetränke. Auch bitteren Likören – beispielsweise dem Curaçao – verleiht es das gewisse Etwas. Getrocknet ist die Schale als Orangeat im Handel – der Weihnachtsstollen würde "ohne" nur halb so gut schmecken. |
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