Pflanzenverzeichnis
Gefurchte Pommeranze
Goldener Zitrus
Citrus Aurantium Canalicu
Spezielle Pflegeinfo
Frühling: Serie 1 - sobald keine Frostperiode mehr zu erwarten ist
 
Heimat:
  • China
Standort:
  • Auch wenn sie sich über Sonne und Wärme 'freut', braucht die Bitterorange nicht unbedingt die wärmsten und sonnigsten Plätze auf Terrasse und Balkon.
Giessen:
  • Wie bei anderen Zitruspflanzen auch, sollte die Bitterorange nur dann Wasser bekommen, wenn das Substrat weitgehend abgetrocknet ist.
Blüte:
  • Während des Sommers wachsen aus runden und grünen Pomeranzenkugeln die fertigen Früchte heran. Sobald die Temperaturen im Spätherbst kühler werden, färben sich die Pomeranzen goldgelb. Citrus aurantium macht seinem Namen alle Ehre. Im Winter oder durchaus auch noch im darauffolgenden Frühjahr können die goldenen Früchte geerntet werden.
  • Nomen est omen - die Bitterorange wird nur von wenigen direkt verzehrt
Giessen:
  • Das Giessen der Gerippten Bitterorange 'Canaliculata' sollte stets sparsam erfolgen. Von daher empfiehlt es sich an niederschlagsreichen Tagen, die Kübel unter ein geschütztes Regendach umzuquartieren. Für den Notfall muss für eine schnelle Entwässerung gesorgt sein. Sie erreichen das über die groben Poren des Substrats (Perlit, Verwendung von strukturstabiler Kübelpflanzenerde) und durch genügend grosse Ablauflöcher im Topf, was beides zu einer rasch einsetzenden Drainage führen wird. Stauendes Wasser zählt zu den grössten Feinden der Zitruspflanzen und kann schnell zum unzeitigen Blattverlust und zum Absterben von Ästen führen.
  • Und weniger ist fast immer mehr! Bei zu häufig zu nassem Boden fühlen sich Bitterorange ganz einfach nicht wohl - sie haben über Millionen von Jahren anderes gelernt und erfahren
Überwintern:
  • Die in der Zitruskultur so wichtige Frage der Winterhärte muss leider auch bei der Citrus aurantium verneint werden. Dennoch ist sie robuster als andere Sorten und kann wenige Minusgrade aushalten.
  • Hierzulande kann die Citrus aurantium länger draußen bleiben und auch früher wieder aus dem Winterquartier heraus
  • Die Überwinterung der Bitterorange erfolgt kühl und hell bei Temperaturen zwischen 3° und 10° C.
  • Einzelne Bodenfröste sind im frühen Frühjahr kein Problem für die Bitterorange
Info:

Es ist kein Wunder, dass die Bitterorange dem Idealbild eines Zitrusbaums entspricht. Sie kann unter idealen Bedingungen mehrere Meter hoch werden und wächst dabei mit einer wunderschönen geschlossenen und kompakten Krone. Das Laub ist dunkelgrün und etwas breiter als bei der Schwesternart Citrus sinensis, also der Orange. Während das Orangenlaub aber glatt und straff ist, ist das Laub von Citrus aurantium leicht gefaltet und gewölbt. Es wirkt daher runder und kompakter.

Noch vor den Orangen waren es Pomeranzen, die gerade die Gunst der Wohlhabenden und Noblen Europas in Renaissance und Barock hatten. Schon im 10. Jahrhundert tauchten Sie in Italien als Importe aus China auf. In der Zitrusfamilie sind die 'Eltern' der Citrus aurantium die Pampelmuse und die Mandarine, was auch ihre mittlere Größe erklärt. Bitterorangen waren als Zierde von Parks und Schlossanlagen in vielen Königs- und Fürstenhäusern zu finden. Pomeranzen symbolisierten Kraft und Potenz. Hatte nicht schon Herkules als eine seiner 12 Heldentaten die 'Goldenen Äpfel der Hesperiden' gestohlen? Wer also diese goldenen Äpfel des Citrus aurantium besaß, konnte sich unmittelbar mit dem antiken Held Herkules vergleichen.

In den ursprünglichen Heimatländern nutzt man die unreifen Orangen zusammen mit ihren Blättern zur Herstellung des dort besonders beliebten Aromaöls 'Petitgrain', aus den Blüten entstehen köstliche Teesorten wie auch das als ausgesprochen schmackhaft geltende Orangenblütenwasser. Und natürlich lassen sich die Bitterorangen selber auch in Ihrem Garten zur beliebten Bitterorangenmarmelade verarbeiten, die immer noch Lust auf 'Mehr' macht.

Roh schmecken Bitterorangen nicht. In Mexiko bereitet man sie mit Salz und scharfer Chilipaste zu, in Spanien verfeinert man Fischgerichte mit dem Fruchtsaft. In Ägypten wird der Saft fermentiert, so entsteht eine Art Wein. Aus Fruchtfleisch und Schalen bereitet man im angelsächsischen Raum die bekannte Orangenmarmelade – "marmalade" – zu. Zum Aromatisieren wird das Öl verwendet, das man aus der Fruchtschale presst. Es verfeinert Süßigkeiten, Gebäck und Erfrischungsgetränke. Auch bitteren Likören – beispielsweise dem Curaçao – verleiht es das gewisse Etwas. Getrocknet ist die Schale als Orangeat im Handel – der Weihnachtsstollen würde "ohne" nur halb so gut schmecken.

Properanze
Pomeranze